Ein Potpourri der Emotionen und großen Erkenntnisse
Unfassbar dramatische Szenen spielten sich beim letzten Heimspiel gegen das favorisierte Team aus Burrweiler ab. Das Spiel startete ungewöhnlich: Zum Auftakt konnte lediglich das Doppel Hahnfeld/Behr glänzen und einen Punkt erspielen. Durch vier teilweise knappe Einzelerfolge konnten sich die Herxheimer klar in Führung setzen. Burrweiler reagierte mit zwei Siegen, Herxheim legte mit zwei klaren 3:0-Einzelerfolgen nach. Die Führung stieg auf ein komfortables 7:4-Polster an.
Doch wie lautet schon das alte Polsterer-Sprichwort: „Wer zu früh polstert, der wird selbst gepolstert.“ Der Sieg schien jedoch nur kurz in Reichweite. Burrweiler gab nicht auf und glich auf 7:7 aus. Nicht so schlimm, könnte man denken, doch weit gefehlt. Im letzten Einzel lag Louis Promnitz mit 0:2 Sätzen zurück. Er hatte kaum ein Rezept gegen einen starken Angriffsspieler. Er half sich mit Abwehrschlägen aus der Halbdistanz und war seinem Gegner klar unterlegen.
An der zweiten Platte ging das Doppel Malthaner/Hohlfeld an den Start – genau das Doppel, das eine lausige Performance zum Spielstart hingelegt hatte. Mannschaftsgehirn Behr war zu diesem Zeitpunkt klar, dass ein Sieg nicht mehr möglich war. Intellektuelle Dominanz hin oder her, er konnte nichts mehr tun. Groß war die Pein, war ein Sieg doch kurzzeitig in greifbarer Nähe gewesen. Doch dann kam alles anders als erwartet.
Louis Promnitz gelang es, viel sicherer aus der Abwehr zu agieren. Er spielte fast jeden Ball des Gegners aus der Distanz zurück und drehte die Partie mit herausragendem Kampfgeist. Somit war mit einem Zwischenstand von 8:7 ein Unentschieden sicher. Malthaner/Hohlfeld föhnten das gegnerische Doppel konsequent von der Platte. Unfassbar, war der Käse doch bereits gegessen.
Erkenntnis #1:
Kevin Hohlfeld vermag es durch Präsenz zu beeindrucken. Lässig und kalkuliert geht er an die Platte. Abgezockt und souverän frisiert er direkt am Tisch. Mit Aura +100 und lockigem Stirnband im Frisurenformat bereichert er die Mannschaft und setzt wichtige Punkteimpulse. Schön, dass er wieder zurück in Herxheim ist.
Erkenntnis #2:
Louis Promnitz kann beißen wie ein überzüchteter Labrador. Mit unendlicher Geduld konnte er für sein eigenes Spiel erkennen, dass er jetzt ein Abwehrspieler ist. Er muss sich nicht mehr hinter glatten Belägen verstecken.
Erkenntnis #3:
Thomas Hahnfeld ist ein wahrer Punkteprotz. Er trotzt derzeit allen Gegnern und ist ein Punktegarant.
Erkenntnis #4:
Der Zusammenhalt und die Zusammensetzung der Mannschaft passt.
Es punkteten die Doppel Hahnfeld/Behr und Malthaner/Hohlfeld. In den Einzeln punkteten Hahnfeld und Hohlfeld jeweils 2 Mal. Stahl, Behr und Promnitz konnten jeweils einen Punkt beisteuern.